Bericht der Kaderathleten aus Kienbaum

Team NRW holt den letzten Feinschliff

Ab Sonntag, dem 25.06.17 wurde es für das Team NRW Triathlon eine Woche lang ernst. Der Feinschliff, das letzte Trainingslager wurde im Bundesleistungszentrum Kienbaum absolviert. Zusammen mit Rabea Dastbaz und Gerrit Völker machten sich die 25 Athletinnen und Athleten mit drei Bussen auf den Weg Richtung Berlin. In allen drei machte sich eine gewisse Grundanspannung bemerkbar, denn der Countdown bis zur Deutschen Triathlon Meisterschaft der Jugend betrug nur noch fünf Wochen. Auch das Trainerduo war leicht aufgeregt, was sie in den nächsten Tagen erwarten würde. Nach ca. sechs Stunden Autofahrt konnten die Kaderathleten endlich professionellen Boden betreten. Sportliche Prominenz wurde relativ schnell gesichtet, wodurch auch die Motivation Tag für Tag den inneren Schweinehund immer mehr besiegte. Aber nun war das Team ja nicht zum Staunen den weiten Weg angereist, sondern um sich selbst perfekt vorzubereiten. Das Wetter spielte jedoch nicht so mit, weshalb sich die jungen Sportlerinnen und Sportler aber nicht aus der Ruhe bringen ließen. 

Frühschwimmen im ca. 1,5km entfernten Hallenbad, wo sich auch der Essensaal mit den legendären Olympiaringen befand, dann wurde der Teer der schmalen Radbahn ordentlich zum Schmelzen gebracht und die Pfützen auf der Laufbahn verdunsteten regelrecht bei Tempoeinheiten. Was natürlich nicht fehlen durfte, war das fast tägliche Rad putzen, denn ohne Material konnte sich ja schließlich nicht vorbereitet werden. Bei der vierten Einheit, dem Essen, wurde eine handyfreie Zone geboten. Wie man auch bei dem äußerlichen Umfeld des Zentrums erkennen konnte. Rund herum keine Zivilisation. Wie die Sportlerinnen und Sportler dann lernten, dass dies für den extremen Fokus auf den Sport ausgelegt war. Trotz dass ernst, konzentriert und fokussiert trainiert wurde, pflegte die Gruppe das Gebot: „Verliere nie den Spaß an dem was du tust!“ und so konnten, mit viel Leidenschaft und Adrenalin, die Wände des Hallenbades von Team Dastbaz und Team Völker beim abschließenden Staffelschwimmen vor der Abreise gebrochen werden. 

Am Sonntagmorgen war schließlich die Müdigkeit allen Athletinnen und Athleten ins Gesicht geschrieben. Aber trotzdem schwamm jeder fleißig und vertrat sich noch vor der Abreise die Beine. Dann hieß es duschen, Busse packen, noch schnell den Milchreis genießen und ab nach Hause. Ein müdes Team, müde Trainer, aber eine hohe intrinsische Motivation, wie interessant bei einem Vortrag gelauscht wurde, waren das Fazit eines äußerst erfolgreichen Trainingslagers. Nun wird fleißig weiter trainiert und alle sehen sich wieder bei der Generalprobe in Verl.

AUTOR: Hanna Jung