NRW mit vier Titeln bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren

22.06.2022 –  NRW TV

Jungjahrgänge sammeln in Lübeck wertvolle DM-Erfahrungen



Der Erfolgstrend hält an: Die Talente aus dem Kader des NRWTV stellten auch bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren in Lübeck das erfolgreichste Team. In der Hansestadt glänzten letztlich acht Gold-, vier Silber- und elf Bronzemedaillen unter den strahlenden Gesichtern vieler NRW-Athlet*innen. Einzeltitel holten dabei Juniorin Felipa Herrmann (Brander SV) und Junior Aron Thimm (TV Goch). Zwei weitere erste Plätze gingen in der Mannschaftswertung an die älteren Jahrgänge. Einzelmedaillen addierten Lukas Meckel (PV Triathlon Team TG Witten) mit Junioren-Silber sowie Imke Bosch vom SSF Bonn und Maite Küstner vom Kölner Triathlon Team 01, die sich jeweils Bronze sicherten.













„Wir hatten leider auch wieder Krankheits- und Verletztenfälle, was in der aktuellen Zeit ja fast als normal gelten muss“, erklärte Klemens Naber, Vize-Präsident des Verbandes. „Aber insgesamt haben wir wieder unter Beweis stellen können, welch hervorragende Arbeit in Essen, Bonn und auch den anderen Standorten geleistet wird. Danke an alle beteiligten Trainer*innen, Betreuer*innen und natürlich an die Eltern unserer Kaderathlet*innen.“













Startreihenfolge von jung nach alt in Lübeck – Auftaktrennen für die Jugend B













Der frühe Morgen beim 7 Türme Triathlon gehörte den besten jungen Triathlet*innen Deutschlands. Die Jüngsten machten den Anfang an der Lübecker Altstadtinsel. 400 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Radfahren und 2,7 Kilometer Laufen warteten auf die B-Jugendlichen. In beiden Rennen war der NRWTV nahezu komplett mit den so genannten „Jungjahrgängen“, die in 2008 geboren sind, vertreten. „In den B-Jugend-Rennen fehlten uns einige Athlet*innen wegen Krankheit und Verletzungen“, so Landestrainer Andy Bullock. „Dafür konnten aber die Gestarteten wichtige Wettkampferfahrungen bei einer nationalen Meisterschaft sammeln.“













Diese Gelegenheit nahmen bei leicht bedecktem Wetter zunächst Eric Manganello, Luis Penno (beide SSF Bonn), Felix Stiefenhofer (SV Bergisch Gladbach) und Matti Fahrenson von der PV Triathlon TG Witten wahr. Mit Neopren durfte die Jugend B in die Wakenitz und es kristallisierte sich eine kleine Spitzengruppe heraus, in der keiner aus dem NRW-Quartett saß. Aus der ersten Verfolgergruppe heraus wurde Eric Manganello 16., Luis Penno landete auf Platz 27 und Felix Stiefenhofer auf Rang 43.Platz.

Einen komplett gebrauchten Tag hatte Matti Fahrenson erwischt: Radsturz nach zwei Kilometern, schwere Prellung an der Schulter, mit Schmerzen weitergekämpft, aus Versehen eine Runde zu wenig gelaufen, disqualifiziert.













Die jüngsten Damen des NRWTV-Trosses in Lübeck zählen allesamt zum jüngeren Jahrgang. Nach beherzten Auftritten standen am Rennende für Johanna Siemons Platz 19 und für Julie Herrmann (beide Brander SV) Platz 39 zu Buche. Zwischen den beiden und direkt vor ihrer Teamkollegin platzierten sich Greta Fuchs vom Tri Team Siegerland (37.) und Seraphine Ragot von den Freien Schwimmern Düsseldorf (38.).













In der Mannschaftswertung sind die NRWler*innen mit diesen Leistungen auf Rang sieben (Siemons, Fuchs, Ragot) und neun (Manganello, Penno, Stiefenhofer) gelandet.













Erste Medaillen für den NRWTV durch die männliche Jugend A













Ab 10:20 Uhr wurden die Distanzen länger. Die Jugend A und die Junior*innen durften 750 Meter im Wasser verbringen, 21,2 Kilometer auf dem Rad sitzen und fünf Kilometer Laufen. Dafür“ mussten“ sie sich nicht mit dem Neoprenanzug „auseinandersetzen“ (J). Für den NRWTV gelang Bruno Krumbeck (SuS Stadtlohn) und den beiden SSF Bonn-Athleten Lennart Müller und Joshua Felten der erste Medaillengewinn. Aus einer großen Spitzengruppe heraus liefen sie im Ziel auf den Rängen zehn (Krumbeck), 13 (Müller) und 18 ein, was gleichbedeutend Rang drei im Team bedeutete. Hier waren die Bayern an diesem Tag nicht zu bezwingen und holten Gold und Silber.

Aus einer Verfolgergruppe komplettierten Ben Althoff (Rang 37, LV TriStar Oelde) und der dritte Bonner, Enrico Kaminski (Platz 40) die Ergebnisliste aus NRW-Sicht.













Felipa Herrmann wird ihrer Favoritenrolle gerecht und holt zwei Mal Gold













Nahezu traditionell gingen bei den Damen die Teilnehmerinnen der Jugend A und der Juniorinnen gemeinsam an die Startlinie. Das Rennen gestaltete sich dergestalt, dass zwei Radgruppen in die Wechselzone zwei fuhren: Mit Felipa Herrmann, Emma Fahrenson (PV Triathlon TG Witten) und Maite Küstner war der NRWTV dreifach an der Spitze vertreten. Knapp 40 Sekunden später folgten Imke Bosch, Marike Schneehagen, Julia Bodenschatz, Lena Hötzschold (vier Mal SSF Bonn) und Nina Kurth vom SV Bergisch Gladbach).













Aus dieser Konstellation heraus lief Felipa Herrmann in 1:03:59 Stunden zum Titel der Juniorinnen. Maite Küstner gelang der Bronzelauf (1:04:21 Stunden). Allerdings hatte sie mit Marike Schneehagen die tagesschnellste Läuferin im Nacken. Den Rückstand nach dem Radpart machte die Bonnerin mit 18:46 Minuten über die fünf Laufkilometer fast wett. Mit diesem starken Auftritt holte sich das Trio auch das Mannschaftsgold. TV Lemgos Valesca Wippich wurde 16. bei den Juniorinnen.













Sieben Medaillen für die jungen Damen der Jugend A













„Sieben Meilen“-Stiefel hatte ebenfalls Imke Bosch umgeschnallt. 19:06 Minuten waren die Top-Laufzeit der Jugend A, so dass sie aus der Verfolgung nach das Podium und Rang drei erreichte (1:04:52 Stunden). Spät überholte sie Teamkameradin Emma Fahrenson, die letztlich mit zwei Sekunden Rückstand Vierte wurde. Gemeinsam mit Nina Kurth (Platz zehn) bejubelten sie in der Teamwertung den Silberplatz hinter Mecklenburg-Vorpommern und vor Julia Bodenschatz, Lena Hötzschold und Clara Fuchs (Tri Team Siegerland). Deren Plätze 11, 14 und 17 addierten sich Rang drei im Teambewerb.

Luca Marie Kadagies vom SC Bayer 05 Uerdingen beendete den Wettkampf als 23., Merle Tovote vom TV Lemgo auf Platz 27.













Machtdemonstration der NRW-Junioren zum DM-Abschluss













Das letzte Rennen der Lübecker DM wurde zu einer kleinen Machtdemonstration des NRWTV. Das Trainer-Duo Andy Bullock und Dennis Krönkemeier, Leiter am Nachwuchsleistungsstützpunkt in Essen, hatte den Athleten die Flucht nach vorne als Strategie mit auf den Weg gegeben. „Das Rennen lief glücklicherweise so, wie wir es geplant und uns erhofft haben“, freuten sich die beiden. „Großes Lob an die Jungs, das haben sie wirklich stark umgesetzt.“













Unter den ersten zehn, die sich nach dem ersten Wechsel auf die Rennsättel schwangen, waren sieben aus der NRWTV-Kaderschmiede: Aron Thimm, Lukas Meckel, Lukas Merta (Tri Team Hagen), Leon Vollstedt (Triathlon Team Ratingen), Tizian Berlin (SSF Bonn), Maximilian Krüger (SG Eintracht Ergste) und Malte Prüfert (SC Bayer Uerdingen 08). Diese Spitzengruppe bekam nach der Hälfte der Radstrecke eine fünfköpfige Gesellschaft, darunter Julius Laudage und Gianluca Weßling (beide SSF Bonn).





Nachdem die Radgruppe gut harmoniert und die Verfolger auf Distanz gehalten hatte, sicherte sich Aron Thimm in 58:41 Minuten seinen ersten deutschen Meistertitel. Lukas Meckel folgte sieben Sekunden dahinter auf Platz zwei. Achter wurde Lukas Merta, so dass sich diese drei unangefochten „Deutscher Mannschaftsmeister“ nennen dürfen. Auch Julius Laudage (10.), Gianluca Weßling (12.) und Leon Vollstedt (15.) machten gute Rennen und belohnten sich dafür mit Rang drei als Team. Zwischen die NRWler setzte sich Baden-Württemberg und verhinderte damit einen totalen Triumph. Denn auch Mannschaftsplatz vier holte der NRWTV. Tizian Berlin als 19. sowie Constantin und Maximilian Krüger (SG Eintracht Ergste) als 22. und 29. verpassten das Podium nur um einen Rang.

Zehnter Junior aus NRW war Malte Prüfert. Der junge Mann aus Krefeld finishte auf Rang 31.



„Das war ein gelungener Trip in den hohen Norden“, resümierte Klemens Naber. „Danke auch an die Veranstalter für einen bestens organisierten Triathlontag. Selbst das Wetter hatten sie im Griff, denn der Regen kam erst zu den Sieger*innenehrungen auf“, schmunzelte er.