Kadertrainingslager in Rabenberg

08.06.2016 –  NRW TV

Das Jahr 2016 begann für den Triathlonnachwuchs in NRW mit einem ersten Trainingslager in Rabensberg. Sowohl ein kurzer Bericht der Sportler, sowie eine ausführliche Tagesdokumentation, die detaillierten Einblick in eine solche Trainingsamaßnahme bietet, findet ihr nachstehend.

Nun ist es auch schon wieder vorbei, unser erstes Trainingslager 2016.

Vom 2 bis zum 8. Januar ging es für insgesamt 9 Sportler und 2 Trainer an die Tschechische Grenze. Genauer gesagt war der Sportpark Rabenberg unser Ziel.

Neben Schwimmen, Laufen und Athletik sollte auch Skilanglauf Teil unseres Trainings werden. Aber wie ja bekanntlich alle wissen, ist der Schnee in Deutschland doch ehr begrenzt vom Himmel gefallen. Also wurden auch die MTB Räder eingepackt, sodass wir für alle Wettereinbrüche gerüstet waren.

Der Sportpark bot uns alles, was unser Sportlerherz sich vorstellen konnte. Neben einer 25m und 50m Schwimmhalle, auch 2 riesige Sporthallen für unsere Hockeyturniere.

Bei Jungs gegen Mädchen mussten die Mädchen sich noch geschlagen geben, doch bei Alt gegen Jung siegten die Senioren klar 10:3.Auch beim Tischtennis am Ruhetag wurde bis zum letzten Ball gefightet. Am Ende gewannen Cedric, Mattia und Sami das hoch angesetzte Preisgeld.

Natürlich wurde neben dem ganzen Spaß auch ordentlich und hart trainiert!

Am Ruhetag standen dann eine ganz entspannte GA2 Tempoeinheit im Schwimmen auf dem Programm.

Auch ein Tempodauerlauf am nächsten Tag minderte unsere gute Laune nicht. Zwar schafften wir es bei diesem Lauf nicht bis nach Tschechien, doch sonst führte unsere Laufstrecke über den Kamm doch fast immer in das Nachbarland.

Und was wurde jetzt aus dem Ziel Skilanglauf zu fahren?

Angekommen begrüßte uns tatsächlich eine Schneelandschaft. An den ersten Tagen testeten wir noch auf dem MTB die Trailrouten des Rabenbergs.

Einmal durch den verschneiten Wald, über Stock und über Stein, kamen alle wieder sicher an. Die einen mehr erfroren als die anderen, aber bei Minusgraden ist das ja nicht ganz verwunderlich.

Da es aber immer wieder schneite konnten wir im Verlauf der Woche auch noch auf die Bretter.

In Johanngeorgenstadt, 5km weiter und 50m höher, lag doch etwas mehr Schnee. Also Ski ausgeliehen und zusammen mit einem Skilehrer ab auf die Loipe.

Am ersten Tag stand die Technik im Vordergrund und beim Wettfahren wurde der Schnee doch das ein oder andere Mal zum Bremsen genutzt!

Doch alle haben an diesem Tag viel gelernt und am zweiten Tag machten wir die Kammloipe mehr oder weniger unsicher.

Insgesamt ein sehr gelungenes Trainingslager und alles sind sich einig, dass der Rabenberg immer wieder eine Reise wert ist.








Anreise. 02.01

Mit einem kleinem Motivationsdämpfer (die eigentlich geplanten Skilanglaufeinheiten waren wetterbedingt leider nicht durchführbar) fuhren die 2 Bullis des NRWTV in Richtung Osten.

Ersatzweise mit Mountainbikes ausgerüstet war die auf 10 Sportler reduzierte Gruppe (Zwei kurzfristig Verletzte durch einen Radunfall) gespannt auf die Woche im Erzgebirge.

Nach einer fünfstündigen Fahrt erreichten wir den Sportpark Rabenberg. In einer Höhe von Ca. 900m liegt der Sportkomplex, der über 2 Turnhallen, mehrere Gymnastik- Kraft- und Seminarräumen, Fuß- und Volleyballfelder, eine Inlinerundbahn, Loipen, Mountainbiketrails und 2 Schwimmhallen mit 50m und 25m Bahnen verfügt.

Schnell waren die Zimmer verteilt und eingerichtet, denn um 17 Uhr stand die erste Schwimmeinheit auf dem Programm. Nach einer kurzen einleitenden Besprechung ging es in den Speisesaal, der mit einem vielseitigen Buffet überzeugen konnte. Nach einer abschließenden Athletikeinheit gingen alle relativ schnell zu Bett, um für den nächsten Tag gerüstet zu sein.



1.Tag 03.01

Um Punkt 7:00 Uhr wurden alle mit einem Sprung ins Wasser geweckt und die nächste Schwimmeinheit wurde absolviert. Belohnend gab es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit grosser Müslibar, welches alle dankbar entgegennahmen.

Anstatt der eigentlich geplanten Skilanglauf Einweisung schwangen wir uns gegen 10:00 Uhr auf unsere Fahrräder, um die Umgebung zu untersuchen. Schon im voraus war die Entscheidung ins ca. 5 km entfernte Tschechien zu fahren gefallen und somit war die Richtung klar. Also fuhren wir über vereiste und verschneite Forstwege über die Grenze. Obwohl das Wetter nicht für mehr Schnee gesorgt hatte , hatten einige die Kälte unterschätzt, sodass alle froh waren als wir nach 1:30h und einer kleinen Reifenpanne warm duschen und reichlich beim Mittagessen „reinhauen“ konnten.

Den Nachmittagsdauerlauf, der die zweite Skilanglauf Einheit ersetzte, nutzten einige, um erneut einen Ausflug nach Tschechien zu machen, da auch diese Strecke scheinbar die Beste zu laufen war.

Abends überraschten uns die Trainer mit einer Stunde Unihockey. Schnell wurde uns bewusst, dass der ganze Spaß auch ziemlich anstrengend ist, sodass alle erschöpft früh schlafen gingen.



Tag 2. 04.01

Auch am zweiten Tag hieß es wieder scharfer Start. Um 7:00 Uhr ging es ins Wasser, um sich wieder besonders auf das Frühstück zu freuen zu können. Anschließend ging es nochmalsr aufs Fahrrad, allerdings fuhren wir diesmal auf den "Border Trail", der trotz der Wetterlage und Anstrengung perfekt befahrbar und mit viel Spaß verbunden war. Zur Lockerung der Beine diente der anschließende etwas flottere Koppellauf auf dem Gelände des Sportparks.

Nach einem weiteren Dauerlauf am Nachmittag wurde uns der restliche Abend freigestellt.



Tag 3. 05.01

Mit einer etwas längeren Einheit Athletik starteten wir in unseren Ruhetag. Die nach dem Frühstück geplante Schneeschuhwanderung wurde gemeinschaftlich in ein kleines Tischtennisturnier abgeändert bei dem alle mit Vollgas dabei waren, denn es gab Preise zu gewinnen. Anschließend hatten wir den Nachmittag frei zur Verfügung. Einige nutzen die Zeit zum Lernen des Abiturstoffes, für Gesellschaftsspiele oder einfach zum Entspannen im Zimmer. Eine kleine Gruppe fuhr mit den Trainern zum 5km entfernten St.Johanngeorgenstadt, um ein paar Einkäufe zu erledigen und die dortige Schneelage zu überprüfen. Da die Stadt ein wenig höher liegt als der Rabenberg sah es hier mit dem Schnee auch ein Stück besser aus , sodass auch einzelne Skifahrer auf einer Übungsrunde unterwegs waren. Somit war die Hoffnung auf Skilanglaufen nicht ganz verschwunden.

Vor dem Abendessen durften dann doch noch einige Bahnen in der Schwimmhalle absolviert werden.



Tag 4. 06.01:

Der vierte Tag begann mit Ausschlafen und gemütlichen Frühstücken, ehe es nach einer kurzen aufwärmenden Athletikeinheit um 9:00 Uhr für die ganze Gruppe hoch in den Wald zur Tempodauerlaufeinheit ging. Dies zeigte sich auf dem leicht eisigem Untergrund und der Höhe als nicht ganz einfach, doch alle hatten den nötigen Ehrgeiz durchzuziehen. Denn inzwischen wurde bestätigt, dass wir in dieser Woche doch noch auf die Bretter könnten. Gespannt, was uns erwartet, fuhren diesmal alle um 13:00 Uhr nach St.Johanngeorgenstadt, um sich passende klassische Skiausrüstung abzuholen. Da einige Athleten und die Trainer noch nie auf Langlauf- oder sonstigen Skiern gestanden haben, gab es eine 1-stündige technische Einweisung eines Skilehrers vor Ort. Doch alle schlugen sich tapfer und es waren deutliche Fortschritte zu verzeichnen. Zufrieden fuhren wir wieder zurück zum Rabenberg mit der Vorfreude auf den nächsten Tag am dem es weiter gehen sollte. Allerdings stand noch eine abendliche Schwimmeinheit auf dem Programm, die besonders auch durch das Langlaufen anspruchsvoll war.



Tag 5. 07.01 :

Obwohl es draussen um 7:00 Uhr noch dunkel war, durften die ersten Sportler wieder die Laufschuhe schnüren und sich aufmachen zum langen Dauerlauf . Mit Taschenlampen bewaffnet liefen wir wieder Richtung Tschechien, wo es aufgrund des Höhenunterschiedes und zwischenzeitlichen leichten Schneefällen inzwischen richtig winterlich wurde. Beeindruckt liefen wir der aufgehenden Sonne und dem Frühstück entgegen. Die darauffolgende Schwimmeinheit war aufgrund der schwindenden Kräfte eine mentale Probe, wurde aber mit einer weiteren Einheit Skilanglauf belohnt. Zunächst ging es auf die Familienloipe. Allerdings war fahren hier kaum möglich, sodass es eher ein Skiwandern wurde. Doch schnell wechselten wir auf die Kammloipe, die nach ein paar Minuten wirklich gut für die Verhältnisse zu benutzen war. Nach 1h drehten wir schließlich um und bewegten uns über kleinere Schleifen Richtung Bullis. Doch noch war es nicht genug. Obwohl das Weiterfahren freigestellt war, hatten alle trotz der ungewöhnlichen Belastung so viel Spaß, dass noch einige Runden auf der Übungsloipe gedreht wurden, bis es schließlich Zeit zum Abfahren war.

Als Abschluss stand noch eine Athletikeinheit auf dem Trainingsplan, die kurzfristig radikal gekürzt und mit einer Partie Unihockey ergänzt wurde.



Abreise 08.01 :

Einmal hieß es noch früh aufstehen, als es zur Einheit um 6:30 ins Wasser ging. Einmal noch alles rausholen, bevor es zum Frühstück und ans Zimmer aufräumen ging. Gemeinschaftlich wurden die Bullis gepackt und letztmalig die Laufschuhe geschnürt für den letzten Dauerlauf zur Grenze bei wolkenlosem Himmel.

Nach dem abschließenden Mittagessen und kleineren Komplikationen mit der Montage des Radträgers konnten alle platt aber gesund bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Heimat aufbrechen.

Auf Grund der positiven Eindrücke von Athleten und Trainer steht Rabenberg auch nächstes Jahr wieder als Option für ein Wintertrainingslager offen.