Halle-Sieger 2024: Bruno Krumbeck

Bruno Krumbeck siegt beim ersten DTU-Cup 2024 in Halle

Ungewöhnliche Rennen beim DTU-Cup in Halle (Saale) beendete der Kader aus dem viertgrößten Bundesland mit einem Sieg durch Junior Bruno Krumbeck vom SuS Stadtlohn und einigen guten Resultaten unter den ersten Zehn. 

Besonderes Rennformat – zweitägig und mit Windschattenverbot

Halle an der Saale hat am vergangenen Wochenende die besten Nachwuchs-Triatleth*innen Deutschlands empfangen und beim ersten DTU-Cup des Jahres ein interessantes Wettkampfprogramm zusammengestellt: über zwei Tage, mit Intervall-Jagdstart und ohne Windschattenfreigabe. Diese ungewöhnlichen Rennen beendete der Kader aus dem viertgrößten Bundesland mit einem Sieg durch Junior Bruno Krumbeck vom SuS Stadtlohn und einigen guten Resultaten unter den ersten Zehn. Für viele der 33 Starter*innen bedeutete der Saisonauftakt aber auch das Sammeln von Erfahrungen.

„Der erste Wettkampf liegt hinter uns, wir sind nicht unzufrieden, aber sehen noch Luft nach oben“, fasste Klemens Naber, Leistungssport-Verantwortlicher des Verbandes, zusammen. „Wir sind mit vielen Athleten gen Halle gereist und haben bewusst auch die jungen Jahrgänge in den Wettkampfmodus gebracht. Somit können wir positiv auf die kommenden Aufgaben schauen.“ Auch für den Modus hatte er lobende Worte. „Das lief prima, kam sehr gut an und war topp organisiert. Danke dafür an die Veranstalter. Für die wenigen Grade Celsius konnten die ja nichts“, ergänzte er lachend zum Thema „vier bis sieben Grad“.

Samstag Schwimmen – Sonntag Rad fahren, wechseln und laufen

Los ging es am Samstag, weil das Schwimmen in der Robert Koch-Schwimmhalle anstand: 400 Meter im Becken für die Jugend B, die doppelte Distanz für die Jugend A und die Juniorinnen und Junioren. Hier hatten die in Sachsen-Anhalt von Landestrainer Andy Bullock und Naber betreuten Athlet*innen einige Top-Resultate. Insgesamt gingen sechs NRWTVler*innen unter den ersten Sechs in die Jagdstarts, als Schwimmschnellste Krumbeck und Julia Bodenschatz (SSF Bonn), als Zweitschnellste im Wasser Emma Fahrenson (PV Triathlon TG Witten) und Angelina Sophie Zafirov (Tri-Geckos Dortmund).

Diese Einzelstarts folgten am Sonntag in der Reihenfolge der Schwimmergebnisse und mit 20 Sek Zeitabstand zwischen den Teilnehmern. Barfuß ging es Richtung Wechselzone und dann auf eine sieben Kilometer lange Radrunde, bei der Windschattenverbot bestand. Das abschließende Laufen erfolgte auf einer 1000 Meter langen Rundstrecke. 

Sieben Rad- und zwei Laufkilometer standen für die jüngsten Teilnehmer:innen der Jahrgänge 2009/10 auf dem Programm. Drei Mal sieben Kilometer sowie fünf Mal 1000 Meter hatten die A-Jugendlichen (Jg. 2007/08) und die 2005 oder 2006 geborenen Junior*innen zu absolvieren.

Bunt gewürfelt war auch die Reihenfolge der Starts. Während am Samstag zunächst die Jugend B ins 50 Meter-Becken durfte (ladies first), gefolgt von der männlichen Jugend A, den gemeinsam startenden Juniorinnen und weiblichen A-Jugendlichen und final den Junioren, drehte sich die Startanordnung für den Sonntag nahezu um. Somit bestritten ab 11:15 Uhr zunächst die Junioren den Rad- und Laufpart und die Jugend B beendete den DTU-Cup (ladies allerdings wieder first). 

Top-Platzierung mit Bruno Krumbecks Sieg im ersten Start

Der erste Start brachte aus Sicht des NRWTV gleich den größten Tageserfolg. Bruno Krumbeck blieb als einziger unter der Stundenmarke und durfte nach 59:45 Minuten den Sieg bejubeln, nachdem er schon beim Schwimmen die beste Zeit erzielt hatte (9:10 Minuten). Unter die Top Ten kam als Siebter in 1:01:47 Stunden Lukas Kurtenbach von den SSF Bonn. Dessen Teamkollege Joshua Felten belegte Rang 27. In den Ergebnislisten stehen zudem Norwin Torge Tiemann (SC Aquarius Löhne, 31.), Mika Adam (Neusser Schwimmverein, 32.), Silas van Rickelen (Triathlon Team Hagen, 37.), Davut Andexer (Tri-Geckos Dortmund, 39.) sowie Malte Meierjürgen (TV Lemgo, 42.).

Zwei Mal Rang sechs für die Älteren der jungen Damen

Es folgten die älteren jungen Damen, wo zwei Mal Rang sechs für die NRW-Talente heraussprang. Juniorin Julia Bodenschatz war in 1:10:51 Stunden am schnellsten unterwegs. Emma Fahrenson benötigte 1:13:16 Stunden, gleichbedeutend mit Platz zehn. Ebenfalls einen guten Wettkampf absolvierten Nina Kurth (SV Bergisch-Gladbach) als 14. und direkt dahinter Clara Fuchs vom TriTeam Siegerland.

Finja Herrmann (Brander SV) war nach 1:12:34 Stunden ins Ziel gelaufen und damit die sechstschnellste A-Jugendliche. Ihr am nächsten kam Johanna Siemons, ebenfalls aus Aachen, die Zwölfte wurde. Die „Jung-Jahrgänge“ Anne Reinking (Triathlon Team Düsseldorf), Greta Fuchs (Siegerland) und Celina Vollmer (Marathon und Triathlon Mülheim) sammelten Erfahrungen und liefen auf den Rängen 23, 27 und 29 ein.

Hannes Rolf im Zielsprint vom Podium verdrängt

Nichts mit den vorderen Rängen zu tun hatten die NRW-Starter der Jugend A männlich. Bonns Luis Penno war als 18. Bester in der Ergebnisliste. Mit Philipp Schwarzer (28.), Eric Manganello (33.), Tom Boshuizen (36.) und Marten Müller (53.) waren vier seiner Trainingspartner ebenfalls am Start. Felix Stieffenhofer (Bergisch-Gladbach) wurde 32., Matti Fahrenson (Witten) 37., Jalon Frensch (Siegerland) 41. und Luca Eigen (Neuss) 52.

Emma Küster (Brander SV), Leonie Büchel (Mülheim), Ellen Schöttler (Bocholter WSV) und Angelina Sophie Zafirov bildeten das NRWTV-Quartett der Jugend B weiblich. In der genannten Reihenfolge liefen die vier auch ins Ziel auf den Plätzen 13, 34, 39 und 40.

Knapp am Podium vorbei schwamm, radelte und lief der B-Jugendliche Hannes Rolf vom TV Goch. 25:28,2 Minuten waren sechs Zehntel zu viel für den Bronzerang, den er im Zielsprint verlor. Der Mit-Gocher Moritz Seltmann kam auf Rang 18, Ben Rössel vom Hennefer TV auf den 32. Platz.

Nicht unzufrieden resümierte Landestrainer Bullock den Haller Tag, da speziell der Samstag sehr ordentliche Leistungen seiner Schützlinge brachte. „Bruno Krumbeck, Julia Bodenschatz, Mika Adam, Finja Herrmann und Emma Fahrenson haben die Schwimmnorm unterboten, mit der man sich in Forst für die Junioren-EM und die Junioren-WM qualifizieren darf. Insgesamt waren wir im Schwimmen, was für den Triathlon von immenser Bedeutung ist, gut aufgestellt“, hatte er Positives aus dem Saisonbeginn gezogen. „Verbessern müssen wir uns in vielen Bereichen, aber die Basis stimmt, und den Rest gehen wir an.“

 

Finja Herrmann, 6. in Halle 2024
Bruno Krumbeck siegt in Halle 2024