Corona-Ablenkung beim IM 70.3 Dubai: Sven Wies aus Duisburg Dritter der AK 30

30.03.2021 –  NRW TV

Wie man sich erfolgreich vom Thema „Corona“ ablenkt, gehört sicher zum Gedankengut vieler Menschen aktuell. Sven Wies vom Duisburger Schwimmverein 1898 hat einen Weg gefunden. Der Duisburger Triathlet hatte den IRONMAN 70.3 in Dubai ins Visier genommen, sich entsprechend vorbereitet und nach dem Rennen und exakt 4:05:00 Stunden Schwimmen, Radfahren und Laufen über Rang drei in der AK 30 gefreut.



Es war der erste Wettkampf seit September, wo Wies beim Stadtwerke Ratingen Triathlon mit dabei war, den viele Topathlet*innen als Corona-Ausnahme genutzt haben. Jetzt absolvierte er die 1,9 Schwimmkilometer in 25:09 Minuten, fuhr auf dem Rad seine Wettkampfbestleistung von 2:09:21 Stunden und ließ es sich nicht nehmen, mit einer Halbmarathonzeit von 1:25:30 Stunden den Sekundenzeiger der Gesamtzeit auf „0“ zu stellen.



Mit diesem Ausgang war er zufrieden. „Alle Leistungen hätte ich vorher genommen“, erklärte Wies nach dem Rennen. Der vor Wochen gebrochene Fuß hat gehalten, die Temperaturumstellung auf tropische 36 Grad Celsius hat einigermaßen funktioniert, und der Sieger seiner Altersklasse war sportlich absolut unantastbar. Christoph Mattner aus dem brandenburgischen Meyenburg siegte in 3:47:42 Stunden und war speziell im Laufen (1:12:38 Stunden) eine Klasse für sich.



Aber wie läuft so ein Rennen in Zeiten der Pandemie ab? Gleich beim Schwimmen zeigte sich die Besonderheit neuer Bestimmungen. Natürlich gab es keinen Massenstart. „Wir sind peu á peu gestartet gemäß der Reihenfolge, wie wir am Schwimmstart angekommen sind.“ Der gute Schwimmer hatte dadurch den Nachteil, sich im Feld voranarbeiten zu müssen. „Das hat Zeit gekostet, aber der auseinandergezogene Start  machte ja auch Sinn, daher bin ich dennoch zufrieden.“  Es folgte der Radpart mit einer neuen Bestzeit, aber auch mit muskulären Problemen. „Nach Kilometer 45 habe ich Krämpfe im Hüftbeuger bekommen. Ich vermute, dass das Wasser in Dubai weniger Salz enthält, denn dieses Problem kann ich mir wirklich nicht erklären.“ Nichtsdestotrotz fuhr Wies eine sensationelle Radzeit und ging als Altersklassen-Zweiter auf die Laufstrecke. Da der Sieger aber überlegen ins Ziel lief, freute sich Wies über das Podium umso mehr. „Platz eins war nicht möglich, daher freue ich mich über die Podiumsplatzierung. Der Sieger ist so fulminant gelaufen, da hätte ich höchstens Zweiter werden können. Und ob Zweiter oder Dritter ist fast egal. Der erste Platz ist so viel mehr wert als die anderen, danach zählt nur noch das Podium.“



Mit diesem Erfolg hat sich Wies für die IM 70.3-Weltmeisterschaft 2021 in St. Georg (Utah/ USA) qualifiziert. Für den IRONMAN Hawaii 2021 ist der 33- Jährige ob seiner Vorleistungen ebenfalls startberechtigt. Ob diese zwei Rennen stattfinden werden, ist allerdings noch ungewiss.



Festzuhalten bleibt: Es gibt ein sportliches Leben jenseits der SARS-CoV-2-Pandemie, und Sven Wies hat die Gelegenheit genutzt, seine Triathlon-Leidenschaft auszuüben.