Aus Anlass des Falls von Chris Dels nochmals der Hinweis auf die Angebote des NRWTV

25.03.2020 –  NRW TV

Anti-Doping: Unwissenheit und Fahrlässigkeit schützen nicht vor Missbrauch und Strafe



„Anti-Doping: Unwissenheit und Fahrlässigkeit schützen nicht vor Missbrauch und Strafe“ und „Informations- und Präventionsangebot des NRWTV an Vereine und Organisationen“ lauten die Überschriften des letzten NRWTV-Artikels zum Thema „Anti-Doping“. Aus gegebenem Anlass möchten wir auf genau dieses Angebot noch einmal verweisen (Link zum Artikel).









Denn mit Chris Dels, einem Lehrer aus Bamberg und ambitionierten Triathleten, der in der Szene endgültig bekannt wurde, als er beim IRONMAN Hawaii 2019 nachträglich als schnellster Age Grouper gewertet wurde, gibt es aktuell einen Dopingfall im deutschen Triathlon, auf den nach den bekannten Informationen exakt die obige Warnung zutrifft.









Was war geschehen? Dels hatte für den IM Texas Ende April 2019 gemeldet. In Texas ereilte ihn ein Magen-Darm-Infekt, den er nach einigen Tagen ärztlich untersuchen ließ. Auf Anraten des Arztes ließ sich Dels – nach Rücksprache mit seinem Sportarzt aus Deutschland – zwei Kochsalz-Elektrolyt-Infusionen verabreichen und konnte bei dem Rennen erfolgreich antreten.









Was ist die Konsequenz? IRONMAN wurde durch ein Video Dels, indem er über sein Texas-Abenteuer berichtet, auf diese Infusionen aufmerksam. Die Organisation leitete eine Untersuchung ein, an deren Ende für Dels eine 14-monatige Dopingsperre steht, die durchaus auch deutlich länger hätte ausfallen können.









Hintergrund dieser Entscheidung ist auf den Punkt gebracht, dass die bei Dels angewandte Behandlungsmethode (Infusionen einer gewissen Menge) gegen die Regularien der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) verstößt.









Der NRWTV rät: mit dem Thema und den Angeboten des Verbandes beschäftigen









Vermutlich hätte eine solche Geschichte auch vielen anderen Triathlonfreunden passieren können. Daher raten wir als Verband noch einmal an, sich mit dem Thema und vor allem auch mit den Aufklärungs- und Präventionsangeboten von NRWTV und NADA (Nationale Anti-Doping Agentur) auseinanderzusetzen (Link). Ausführliche Berichte zum geschilderten Fall samt wissenswerter Details finden sich unter anderem hier und auch hier.